Lang war es ruhig im Tierheim, doch seit Kurzem bricht eine regelrechte Welle von abgegebenen, gefundenen und fortgenommenen Tieren herein
Das ist das Eine – Das Andere ist dass die meisten Tiere meist in einem katastrophalen gesundheitlichen Zustand ankommen. Dass Tiere nicht geimpft sind und teilweise Jahre nicht entwurmt, das wissen wir. Die perfekte medizinische Versorgung wird nur von uns verlangt wenn wir ein Tier abgeben. Wenn die Tiere zu uns ins Tierheim kommen ist es zweitrangig, dass vorher, wenn überhaupt, in der Regel nur das nötigste gemacht wurde. Uns stellt das vor große, vor allen Dingen, finanzielle Herausforderungen. 20 % der Tiere, die wir aufnehmen sind gesund, so tierärztlich versorgt, dass sie direkt weiter vermittelt werden könnten ist keines.
Die meisten der anderen Tiere sind aufwändig versorgungs-und pflegebedürftig
Behandlungen, Röntgen, Sonographie, Blutuntersuchung, Medikamentengabe und so weiter. Werden die Tiere vermittelt, stellt sich immer die Frage, ob wir denn noch die Versorgung weiter übernehmen können. Inzwischen stellt uns das vor echte Probleme.
Und wir haben Angst vor dem was noch kommt: Wenn ich zu umliegenden Tierheimen schaue, schaudert es mich, wenn ich sehe, was dort für Schwemmen von zum Beispiel Katzen ankommen. Da haben wir im Moment noch Glück, aber die, die kommen, sind problematisch. Wir haben wenig Kapazitäten und jonglieren täglich mit den Bereichen, welches Tier hat welchen Zustand und wird wo untergebracht. Unsere kleinen Intensivpatienten benötigen starke Betreuung. Wir hoffen einfach mal, das es jetzt wieder langsam etwas ruhiger wird und das nicht der Anfang der überall gefürchteten Corona-Tier Abgabewelle ist!